Himmel grau 
und wochentäglich

Elbe- und Alster-Bilder von Johannes Nawrath
mit Betrachtungen von Jan Bürger

48 Seiten mit 30 Farbabbildungen
und einer Übersichtskarte
Hardcover im Format 32 x 24 cm
28,– €

ISBN 978-3-96060-571-3

Erhältlich im Buchhandel

 

»Hamburg ist eine Metropole, die sich fortwährend reflektiert. Johannes Nawraths Bilder zeigen uns, dass wir eigentlich in einer doppelten Stadt leben – einerseits in jener, in der wir uns bewegen und in der wir uns einrichten. Andererseits betören uns Hamburgs Wasseradern mit unzähligen Spiegelungen. Und das ist überhaupt nicht ›blöd und kläglich‹, wie der große Heinrich Heine einst spöttelte, sondern nach wie vor ziemlich eindrucksvoll.
Die menschenverlassenen Stadtlandschaften, die uns Johannes Nawrath zeigt, verändern tatsächlich unseren Blick auf das, was wir schon lange zu kennen glauben. Sei es bei der Einfahrt mit dem Zug über die Elbbrücken, unterwegs mit dem Fahrrad an der Außenalster oder am Falkensteiner Ufer: Johannes Nawraths Bilder rücken unser Gefühl für die Vielfalt und die Dimensionen zurecht, sie erinnern uns an die Schönheiten des Himmels, der weiten Wasserflächen und Ufer. Kurz: Mit ihnen lässt sich Hamburg noch einmal ganz anders entdecken.«   Jan Bürger

»Bei meinem Bild ›Blick von einer Hafenfähre‹ erinnert sich Jan Bürger an seine erste Fahrt durch den Alten Elbtunnel, angesichts meiner Bilder von der Elbe spricht er von Peter Rühmkorfs Sammelleidenschaft, und beim ›Blick von der Argentinienbrücke‹ fällt ihm die Hamburg-Ansicht von Joachim Luhn aus dem Jahr 1681 ein: Die vielschichtigen Reflexionen Jan Bürgers, des profunden Kenners der Hamburger Kulturgeschichte, haben mir neue Perspektiven auf die Stadt und auf meine Bilder von ihr eröffnet.« Johannes Nawrath 

Der Autor: Jan Bürger, geboren 1968 in Braunschweig, lebte bis 2000 in Hamburg und lebt heute in Stuttgart. Er arbeitet im Deutschen Literaturarchiv Marbach und ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. 2013 erschien »Der Neckar. Eine literarische Reise« im Verlag C.H. Beck, 2020 folgte seine viel beachtete Hamburger
Kulturgeschichte »Zwischen Himmel und Elbe«.

Inhalt:

Unterm Strom
Ein Ausflug vor 50 Jahren    

Benachbart und präpariert
Tiere, Siegfried Lenz und ein Exzess      

Vom Verdoppeln
Johannes Nawrath und die Wasserspiegel      

Himmel grau
Heinrich Heine und das Gartenhaus seines Onkels      

Scherbenkunde
Peter Rühmkorf und das Sammeln    

Himmel grau und wochentäglich!
Auch die Stadt ist noch dieselbe!
Und noch immer blöd und kläglich
Spiegelt sie sich in der Elbe.«

Lange Nasen, noch langweilig
Werden sie wie sonst geschneuzet,
Und das duckt sich noch scheinheilig,
Oder bläht sich, stolz gespreizet.

Schöner Süden! wie verehr ich
Deinen Himmel, deine Götter,
Seit ich diesen Menschenkericht
Wiederseh, und dieses Wetter!

Heinrich Heine